Schwimmvereine oftmals falsch strukturiert ?

#1 von talertim , 15.06.2008 22:34

Im Laufe der Jahre, habe ich viele Schwimmvereine kennengelernt, und habe festgestellt, dass sie meiner Meinung nach falsch strukturiert sind. Der Schwerpunkt liegt meistens beim Wettkampfschwimmen, nur die Besten kommen in die nächst bessere Gruppe. Die Schlechteren verbleiben in den unteren Gruppen, bis sie zu alt sind und den Schwimmverein verlassen.
Ich bin davon überzeugt, dass viele Kinder und Jugendliche daran interessiert wären, Schwimmen weniger intensiv zu betreiben, vllt als Zweitsportart. Eine Trainingseinheit pro Woche, in der sie ihre Schwimmtechnik verbessern und nebenbei auch noch Spaß haben könnten, wäre für diese Kinder ausreichend. Ich kenne hier im Umkreis keinen Schwimmverein, der dies so anbietet.
Außerdem habe ich oft festgestellt, dass Jugendliche die im Alter von ca. 14 - 17 Jahren mit dem Schwimmsport aufhören möchten, nicht gut aufgefangen werden. Der " Ausstieg" wird den Jugendlichen oft sehr schwer gemacht. Die Eltern sagen: "Nun hast du schon so lange trainiert, also machst du auch weiter". Die Trainer machen auch ständig Druck und eigentlich möchte man seine Mannschaft auch gar nicht verlassen. Die Jugendlichen kommen in einen Gewissenkonflickt. Leichter wäre es, wenn auch diese Jugendlichen in einer Gruppe schwimmen könnten, die mit einer Übungseinheit pro Woche auskommen. Eventuell steigen sie nach einer kleinen "Verschnaufpause" wieder in die Wettkampfgruppe ein.
Auf jeden Fall bleiben sie aber noch einige Jahre der Mannschaft als Schwimmer für kleinere Wettkämpfe erhalten.
Oder sie haben später Interesse daran als Kampfrichter zu arbeiten.

Meine zweite Überlegung ist, dass die Schwimmvereine ihre Trainer, ähnlich wie einen Klassenlehrer in der Schule, mit ihren Mannschaften aufsteigen lassen sollten.
Ein Beispiel:
Ein/e HauptrainerIn macht drei Jahre lang, unterstützt von zwei bis drei Fachübungsleitern, Schwimmausbildung. Die talentiertesten Kinder können weiterhin ein bis zwei mal pro Woche bei dem/ der HaupttrainerIn trainieren.
Nach drei Jahren hat der Hauptrainer eine Mannschaft, vllt von 20 Kindern im Alter von 5 bis 8 Jahren, die zwei mal pro Woche trainieren.
Die anderen Kinder, die auch gerne weiter schwimmen möchten sind bei den Fachübungsleitern in den Nebengruppen untergebracht.
Einer der Fachübungsleiter wird dann für die nächsten drei Jahre Hauptrainer der neuen Kinder. Auch dieser sucht sich die talentiertesten Schwimmer aus. Nach weiteren drei Jahren hat auch dieser eine Mannschaft mit Kindern im Alter von 5 bis 8 Jahren. Die Kinder der ersten Generation sind nun 8 bis 12 Jahre alt und trainieren mitlerweile 3 mal pro Woche und besuchen regelmäßig Wettkämpfe. Der entscheidende Vorteil ist aber dass die Kinder von Anfang an nur einen Hauptrainer haben, der sie bis ins Jugendalter begleitet.

Ja, ich weiß, das ist sehr theoretisch, und läßt sich praktisch nur sehr schwer umsetzen, aber versucht hat es bisher auch noch niemand
oder?

Kennt jemand einen Schwimmverein, der so oder so ähnlich arbeitet?

Beste Grüße,



http://www.schwimmschule-lustig.de

 
talertim
Freischwimmer
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Registriert am: 15.10.2006


   

Nix los hier
ich habe da mal einen Wunsch

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